ALLES BEGINNT MIT DEM ROHSTOFF. Und bitte nicht irgendeinen, sondern nur ausgesucht schöne, makellose Qualität. Bleiben wir doch gleich beim Hanfsamen bzw. bei der Hanfernte – und bei der Tatsache, dass Pressmeister Peter Schloffers Platz nicht nur in der Ölmühle ist. Schließlich ist er unter anderem auch für den Rohstoff-Einkauf verantwortlich. Wer nicht die „Katze im Sack“ kaufen will, sondern wirklich nur allerbeste Qualität, muss hinter die Kulissen seiner Anbieter blicken dürfen. „Letztes Jahr war ich bei einem Bauern aus der Umgebung bei der Hanfernte dabei“, erzählt Peter Schloffer. Mit den Hanf-Landwirten aus dem steirischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld deckt die Ölmühle den Großteil ihres Hanfbedarfs in der Region ab. Für das Pöllauer Unternehmen sind die Bauern aus der Umgebung wichtige Partner – und umgekehrt: „Wenn die Bauern Alternativen suchen und uns fragen, was sie anbauen könnten, unterstützen wir sie dabei – mit fixen Preisen und fixen Abnahmemengen“, so Schloffer. Da haben dann alle etwas davon, die Bauern und die Ölmühle, für die Peter Schloffer seit 2015 auch als Geschäftsführer agiert: „Nachdem die Nachfrage nach Hanf ständig steigt, sind wir froh, wenn wir ihn aus der Umgebung bekommen. So müssen wir ihn nicht weit transportieren und können ihn kontrollieren.“
„Es kommt darauf an, den idealen Reifegrad zu erwischen. Sind die Hanfsamen reif, muss schnell geerntet werden. Normalerweise ist das Ende September. Bei einem trockenen Sommer kann das aber auch schon früher sein“, weiß der Pressmeister. Möglichst rasch nach der Ernte werden die Hanfsamen getrocknet, gereinigt, in sogenannte Bigbags gefüllt – und sind somit fertig für den Transport zur Ölmühle Fandler. Dort im Lager angekommen, erhält jede Rohfrucht zum Zweck der Rückverfolgbarkeit eine Chargennummer. Je nach Größe der Bestellung wird eine bestimmte Menge vom Lager genommen und in die Schälerei gebracht, wo die Hanfsamen von den Schalen getrennt werden. Übrigens: Der Hanfsamen ist botanisch eine Nuss und im Idealfall rund 5 Millimeter groß. „Je kleiner die Samenkörner sind, umso mehr Schalenmaterial fällt an. Außerdem lassen sich kleinere Samen schwieriger schälen, weil sie oft nicht gut ausgereift sind“, so Peter Schloffer.