

Lesen Sie in diesem Beitrag mehr über eine Herzensangelegenheit von Julia Fandler und ihren Ölis: die Unterstützung der wohl größten Biobewegung Österreichs “Enkeltaugliches Österreich” – kurz ETÖ.

Von Bio-Pionieren und gelebter Ganzheitlichkeit

Bewegung für ein enkeltaugliches Österreich
- Im Bereich der Landwirtschaft bedeutet das biologischer Landbau und naturnahe Kreislaufwirtschaft. Denn 100% Bio in Österreich ist auch in der Praxis keine Utopie, sondern eine reale Zukunftschance.
- Als eine konkrete Maßnahme, setzen enkeltaugliche Bäuerinnen und Bauern auf Klimaschutz durch Humusaufbau. Es wird beispielsweise mit Kompost gedüngt und kaum gepflügt. Außerdem wird Dauerbegrünung sowie Fruchtfolge und Mischkulturen umgesetzt.
- Auch die öffentlichen Flächen und der Wald sollen enkeltauglich werden. Schließlich ist fast die Hälfte Österreichs Wald – ca. 4 Millionen Hektar. Ein gesunder Wald ist für unser Leben und eine enkeltaugliche Zukunft unerlässlich. Ein außer Nutzung gestellter Wald ist CO₂-neutral oder emittiert Kohlenstoffdioxid. Wird das Holz als Rohstoff für Möbel, Wohnbau usw. genutzt, kommt das volle Potenzial als CO₂-Speicher zum Tragen. Dafür müssen Wälder nachhaltig bewirtschaftet werden. Pflege und Ernte dürfen die Stabilität, Gesundheit und Biodiversität des Waldes nicht beeinträchtigen. Ein geschlossener Kreislauf mit klimafittem, standortgerechtenm Pflanzenbestand, der allen Wetterbedingungen trotzt, wird gewährleistet.
- Einen weiteren Ansatzpunkt für ein enkeltaugliches Österreich sieht ETÖ auch bei den KonsumentInnen und der Wirtschaft. Deshalb setzt sich die Bewegung für eine zertifizierte Bio-Gastronomie ein. Über 20 Prozent der Menschen in Österreich verpflegen sich bereits außer Haus, aber Bio ist in Kindergärten, Schulen oder Krankenhäusern immer noch unterrepräsentiert. Die Bewegung bietet direkte Beratung und zeigt erprobte Lösungen für einen Umstieg auf 100 Prozent Bio in der Gastronomie auf.

Humus, die oberste Schicht unserer Erde, ist immens wichtig, denn er erfüllt viele wichtige Aufgaben.
Die Humusschicht speichert Nährstoffe für das Wachstum der Pflanzen und macht den bewirtschafteten Boden robuster und die Pflanzen resistenter gegen Schädlinge. Sie saugt Wasser auf und bietet dadurch Schutz vor Erosion durch Wind und Starkregen. Außerdem verhindert sie Überschwemmungen, weil das Wasser besser aufgenommen wird. So dient sie auch als Speicher und kann die Pflanzen bei andauernder Trockenheit länger mit Feuchtigkeit versorgen. Humusreiche Böden regulieren den Luft- und Wärmehaushalt des Bodens und binden große Mengen CO2 aus der Luft.
Im Vergleich zu Messungen aus dem Jahr 1930 sind nur noch etwa33–50 % des Humusgehalts in den österreichischen Böden vorhanden. Durch den schlechten Zustand der Böden entweicht immer mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre und heizt die Erderwärmung an. Durch Humusaufbau um nur ca. 3 % auf 25 cm Bodentiefe können 125 Tonnen CO2 pro 1 Hektar Boden gebunden werden!
Bei Fandler wird seit jeher ein enger Kontakt mit den Lieferanten gepflegt. Durch regen Informationsaustausch hat man immer schon viel voneinander gelernt und detaillierte Lösungsansätze ausgearbeitet, wenn es um die Verbesserung der Qualitätsstandards für die Rohstoffe der Fandler Öle ging. Nun geht die Ölmühle Fandler noch einen Schritt weiter und holt ihre Lieferanten, Bäuerinnen und Bauern auch beim Thema Humusaufbau ins Boot. Gemeinsam mit den ETÖ-Mitgestalter:innen von Humus+, der Ökoregion Kaindorf und BIO AUSTRIA wird daran gearbeitet großflächig Humus aufzubauen. Bei Vorträgen werden Landwirt:innen für das Thema sensibilisiert und erhalten Hilfestellung zur Änderung der Bewirtschaftungform um starke und gesunde Böden in Österreich zu schaffen.