Mitarbeiter Portrait: Markus Lembäcker
Worauf kommt es an, wenn man bestes Öl herstellen will? Das weiß Markus ganz genau.
Seit 2007 presst er die feinen Fandler Öle und verdient daher auf alle Fälle den Titel Pressmeister. Mit 15 Jahren Erfahrung kennt er die Eigenheiten von jedem Kern und Samen und weiß ihnen mit viel Fingerspitzengefühl ihr kostbares Öl zu entlocken. So ist er mittlerweile auch zum Lehrer geworden für angehende Presser, plant die Produktion und erstellt den Dienstplan.
Markus "Max" Lembäcker
Ich bin für die Planung der gesamten Produktion zuständig. Deshalb schaue ich mir immer für 2 Wochen im Voraus an, welche Sorten gepresst werden müssen und mache auch die Dienstpläne für meine Presser-Kollegen dementsprechend. Außerdem bereite ich die Öle in der entsprechenden Menge für die Damen in der Abfüllung vor.
Zudem halte ich die Pressen intakt und last but not least presse ich all unsere Öle mit den Stempelpressen.
Das war Leinöl. Da wir davon große Mengen verarbeiten und es täglich gepresst wird, ist das auch heute die erste Sorte, die wir neuen Kollegen beibringen.
Haselnussöl – wegen dem herrlichen Duft den man beim Arbeiten immer in der Nase hat.
Ich würde sagen Macadamianuss- und Mandelöl, weil es sehr fettreiche Kerne sind. Bei allen Arbeitsschritten, vom Zerkleinern über das Erwärmen und auch beim Pressen, sind diese Ölfrüchte sehr anspruchsvoll. Da muss man schon genau wissen, was man tut. Denn wenn der Mahlgrad oder die Temperatur nicht ganz genau passen, dann hat man einen „Ausfahrer“ wie wir es nennen. In diesem Fall verstopft das Öl die Siebe der Presse.
Walnussöl, vor allem für den Salat verwende ich es sehr gern.
Dass sie so abwechslungsreich ist. Jeder Ölsorte ist anders und etwas unterschiedlich zu verarbeiten. Aber auch je nachdem wie das Erntejahr war, sind zum Beispiel Leinsamen oder Haselnüsse ebenfalls nicht immer gleich. Darum legen wir so großen Wert auf die Qualität der Ölfrüchte. Nur aus einem einwandfreien Kern kann auch ein super Öl werden. Weil es eben ein Naturprodukt ist.
Deshalb muss man immer mit allen Sinnen dabei sein und sich bei der Arbeit immer wieder neu darauf einstellen. Öl pressen ist keine Fließbandarbeit, sondern ein Handwerk. Das mag ich.
Am liebsten mit meiner Familie. Aber ich spiele auch gern Tennis und Fußball. Außerdem mache ich mit unserem Hund Simba gerade eine Ausbildung zum Rettungshund.
Immer genug zu tun also.
Sehr viel. Wir sind zum Beispiel ordentlich gewachsen, haben eine neue Lagerhalle gebaut und neue Pressen angeschafft. Als ich in der Ölmühle angefangen habe, waren wir 20 Mitarbeiter. Da hatte man täglich mit jedem Kontakt. Jetzt sind wir 46, da ist das natürlich nicht mehr so möglich.
Auch der technische Fortschritt ist unglaublich. Wir verbessern uns hier laufend und sind immer am neuesten Stand. Technische Hilfsmittel sind natürliche eine große Arbeitserleichterung und machen vieles einfacher. Am wichtigsten bleibt trotzdem der Mensch.
Wie haben sich deine Aufgaben im Laufe der Jahre verändert?
Das ist gar nicht so leicht zu beantworten, weil es immer recht unterschiedlich ist. Wir pressen in 3 Produktionsräumen insgesamt an 2 kleinen und einer großen Stempelpresse. In allen drei zusammen schaffen wir so 300 – 500 Liter pro Tag.
Eine Stempelpresse ist eigentlich fast immer für Leinöl reserviert. An den anderen kommt es immer darauf an, was gerade benötigt wird. Mal presse ich länger die gleiche Sorte, dann wieder 3 verschiedene pro Woche.
Ich bin sehr flexibel und kann mir mit meinen Kollegen alles ganz unkompliziert ausmachen. Das ist auch für meine Familie super. Wenn ich zum Beispiel mal schnell meine Kinder abholen muss, ist es kein Problem. Der familiäre Umgang und die Menschlichkeit tragen sehr dazu bei, mit Freude bei der Arbeit zu sein.
Auf Leinöl, weil es für mich täglich dazu gehört. Da würde mir echt etwas fehlen. Und ich bin ja in der glücklichen Lage, einfach in die Presse gehen zu können um mir dort direkt an der Quelle etwas zu holen.