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Boomender Wirtschaftsstandort und lebenswerte Region


Wirtschaften oder Leben? Weiche Standortfaktoren werden immer wichtiger

Die Vereinbarkeit von hoher Lebensqualität und starker Wirtschaftsleistung ist für Regionen keineswegs selbstverständlich, denn während ländliche Gegenden zwar mit intakter Natur und Sozialstrukturen punkten, sind Ballungsräume oftmals wirtschaftlich dynamischer Arbeitsmittelpunkt.

Die Oststeiermark bietet beides: sie verfügt über intakte Naturräume und Sozialstrukturen, aber gleichzeitig auch über eine überdurchschnittlich hohe Zahl an (qualifizierten) Arbeitsplätzen und ein starkes Wirtschaftswachstum von 44 % im Mittel der letzten 10 Jahre (steiermarkweit 34 %). International tätige Leitbetriebe aus verschiedensten Branchen sind hier angesiedelt – 34% der Arbeitsplätze entfallen dabei auf die Industrie. Der Bezirk Weiz erreichte 2017 mit 4,6 % Arbeitslosigkeit die niedrigste Quote in der Steiermark.

Gleichzeitig besticht die Region durch weiche Standortfaktoren wie durch die Natur vor der Haustür, durch zahlreiche Naherholungsmöglichkeiten und Naturparks, genauso wie durch intakte Sozialstrukturen, Kinderbetreuungsangebote, Vereine und Gastronomie. Genau diese weichen Standortfaktoren und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden im 21. Jahrhundert erfolgsentscheidend für Wirtschaftsregionen sein.

In diesem Rahmen wurde auch die Ölmühle Fandler näher beleuchtet und in nachfolgender Success Story präsentiert.


Success Story: Ölmühle Fandler
Wo mutige Wege treue Begleiter haben

Fandler setzt auf Harmonie bei Ölen und im Team.

„Wenn Kunden unsere Öle probieren, braucht man nicht mehr viel dazu erklären, sondern kann die Menschen einfach genießen lassen. Das Produkt spricht in dem Fall für sich selbst.“, ist Eigentümerin Julia Fandler überzeugt, die 2006 mit 33 Jahren die Geschäftsführung der Ölmühle von ihrem Vater Robert Fandler übernahm und damit das weiterführte, was ihr Urgroßvater 1926 begann. Mit viel Fingerspitzengefühl und Leidenschaft widmet sie sich seither nicht nur der Erzeugung geschmacksintensiver Öle, sondern erneuerte und erweiterte auch schrittweise den Betrieb. Julia Fandler lebt dabei eine Unternehmenskultur, die auf flachen Hierarchien und viel Menschlichkeit aufbaut. Ihr Credo: „Mir ist es wichtig, dass meine Kollegen wirklich Freude an der Arbeit haben – nur dann kann Außergewöhnliches entstehen.“

Regional & unverfälscht

Von 24 MitarbeiterInnen im Jahr 2012 hat sich das Team der Ölmühle in den letzten Jahren fast verdoppelt und ist auf mittlerweile 44 im Jahr 2019 angewachsen. Noch mehr aufstocken will Julia Fandler allerdings nicht: „Das Team ist gerade so groß, dass ich mit allen persönlich zu tun habe und deren Familien kenne.“, sagt Julia Fandler, der es wichtig ist, dass jede und jeder von der Belegschaft auf der Firmenwebsite präsent ist und dass sie sich die Namen der Partnerinnen und Partner und Kinder aller ihrer Kollegen merkt. Der überwiegende Großteil der Belegschaft, die Julia Fandler mit einem Augenzwinkern „meine Ölis“ nennt, kommt aus der Region Pöllau – einige davon sind unmittelbare Nachbarn und viele befreundet. Auch bei Auftragsvergaben wie bei der Betriebserweiterung in den Jahren 2011/2012 setzte Julia Fandler, die seit den 1990er-Jahren im Tourismusverband Naturpark Pöllauer Tal aktiv ist, auf Regionalität durch die Zusammenarbeit mit ansässigen Firmen. Seit 2015 teilt sie sich die Geschäftsführung mit dem Betriebswirt Josef Spindler und dem Pressmeister Peter Schloffer.


Ganzheitlicher Ansatz und kreative Produktideen

 

Im Produktsortiment finden sich bei Fandler neben Kernen zum Knabbern derzeit mehr als 40 Öle, darunter Klassiker wie das steirische Kürbiskernöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl, aber auch Exoten wie Mandel- oder Chiaöl. Eine kreative Idee, die zum 85-jährigen Firmenjubiläum entwickelt wurde: Cuvées aus Ölen, bei denen die geschmackliche Harmonie vom richtigen Mischverhältnis abhängt: „wie man zum Beispiel bei unserer Cuveé 9 einen dominanten Traubenkern mit einer schüchternen Macadamianuss kombiniert.“ Als Firmenphilosophie stehen bei Fandler immer Qualität und Ganzheitlichkeit im Vordergrund: Das beginnt bei sorgfältig ausgewählten Rohstoffen und reicht über das schonende Pressverfahren bis hin zur Verwertung der angefallenen Nebenprodukte zu Mehlen. „Wir haben lange überlegt, was man neben der Verwendung als Futtermittel aus dem Presskuchen machen könnte, der wertvolle Eigenschaften der Nüsse, Kerne und Saaten besitzt und sind nun froh über diese innovative Verwendung“, erzählt Julia Fandler. Die Mehle – wie Mandel- oder Kürbiskernmehl – haben nämlich den Vorteil, dass sie sehr protein- und nährstoffreich sind, dabei aber im Verhältnis zu Getreidemehlen kohlenhydratärmer und vor allem glutenfrei.


10. Designmonat Graz

Zwischen Bewahren und erneuern

„Mich von unserer traditionsreichen und für unsere Kunden bestens bekannten Henkelflasche zu verabschieden, war kein leichter Schritt, aber notwendig“, erzählt Julia Fandler, die mutig, aber behutsam, den Spagat zwischen Bewahren und Erneuern meistert. Im Rahmen der Modernisierung der Ölmühle wurde auch ein weiträumig gestalteter Präsentationsraum mit offener Küche und Shop geschaffen. Die Küche wird für Veranstaltungen wie Kochkurse genutzt, sowie auch von der betriebseigenen Köchin, die der Belegschaft jeden Mittag ein frisches und regionales Essen zubereitet. Am Mittagstisch wird dann geplaudert und sich ausgetauscht, und auch die ein oder andere neue Idee geboren: gemeinsames Zusammensitzen, Essen und Diskutieren nicht nur über Rezepte für neue Öle, sondern auch über Rezepte für den gemeinsamen Erfolg.

Neben der Vergrößerung der Produktionsräume und der Erweiterung der Produktpalette wurde 2007 auch die Markenlinie von Fandler erneuert – von einer eher rustikalen Linie hin zu einem frischen, modernen Design, das die Unternehmenskultur widerspiegelt.

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